Die Geschichte der Heinävesi-Route

Standort

Entlang der von Kuopio über Heinävesi nach Savonlinna führenden Schiffsroute präsentiert sich die echte Wasserlandschaft des Savo-Seengebietes. Schmale, kurvenreiche Gewässer, großflächige, mit Inseln durchsetzte Seenlandschaft und alte Kanäle machen diese Route einzigartig. Dieses spärlich bewohnte Wildnis-Gebiet bekam seine ersten festen Bewohner wahrscheinlich um das 18.Jahrhundert. Aus diesem Grunde bestehen die Uferwälder an vielen Plätzen noch aus Birken, wahrscheinlich als Folge der Schwend-Rohdung. Die Route wurde auch als eine der schönsten Nationallandschaften gewählt. Die Kanalisierung der Route begann Ende des 19.Jahrhunderts. Der Bau des in der Nähe von Savonlinna befindlichen Oravi-Kanal begann 1859. In dieser schönen Kanal-Landschaft gab es zum Ende des 19.Jahrhunderts ein Eisenhüttenwerk, was zu dieser Zeit eine beachtenswerte Industrie in Ostfinnland war. Als erster entstand in Heinävesi im Jahre 1896 der Karvio-Kanal, der das Suvasvesi-Gewässer mit dem Kermajärvi-See verband und damit die Schiffs-Route von Kuopio nach Heinävesi eröffnete. Danach baute man in den Jahren 1903-06 die Kanäle in Vihovuonne, Pilppa und Kerma auf der Südseite des Kermajärvi-See. Damit eröffnete sich auch der Weg zum Haukivesi-Gewässer und nach Savonlinna. Die Verbindung zum Juovesi Gewässer entstand in den Jahren 1911-16, als man die Kanäle von Varistaipale und Taivallahti erbaute. Der 4-kämmrige Kanal von Varistaipale hat ein Gefälle von 14,5 m und ist damit Finnlands größter. Das Schleusen dort dauert reichlich eine halbe Stunde. Dieser Kanal ist der einzige, der noch eine Besatzung hat; die anderen sind automatisiert. Mit der Fertigstellung der Kanalisierung begann ein lebhafter Schiffsverkehr auf der Heinävesi-Route. Daraus wurde bald ein beliebtes Reiseziel. Die Zwanziger und Dreißiger Jahre des 20.Jahrh. waren das goldene Zeitalter des Tourismus und die Schiffe waren voller Reisender. Auf den Schiffen setzte man sich mit ganzer Kraft für den Tourismus ein.